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Der Künstler
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Was ist Kunst für mich
Kunst ist für mich kein bloßes Handwerk –
sie ist ein lebendiger Spiegel des Unsichtbaren.
Sie greift Begriffe und Wirklichkeiten auf,
zerlegt sie, stellt sie in Frage, verunsichert.
Sie ist nicht dazu da, zu gefallen –
und doch birgt sie das Potenzial,
auf leise Weise zu berühren, zu wandeln, zu erheben.
Der Künstler ist ein Seismograph seiner Zeit.
Wenn die Welt verstört, muss auch die Kunst verstören.
Nicht aus Willkür, sondern aus Wahrhaftigkeit.
Meine Kunst ist ein Ruf nach verlorener Romantik,
nach einer göttlichen Harmonie aus Bild, Ton und Farbe.
Ich sehne mich nach einem Einklang,
der nicht laut ruft, sondern in der Stille leuchtet.
Ich versuche, Elemente zu verweben –
Klang in Farbe zu tauchen, Farbe hörbar zu machen,
ein Gefühl in Worte zu kleiden,
einen Raum durch Schweigen sprechen zu lassen.
Der Künstler steht in Verbindung mit dem Schöpfer.
Die Muse – nicht Besitz, sondern Erscheinung –
ist seine Göttin, sein zarter Blitz, sein inneres Feuer.
Er wandelt zwischen den Welten,
berührt sie nicht, doch sieht sie klar.
Aus dem Chaos formt er einen neuen Kosmos –
eine Welt, die nicht nur spiegelt,
sondern auch offenbart, heilt,
und ihn selbst im Akt des Schaffens erkennen lässt.



